Kasakow

Kasakọw,

 

Kazakọv [-z-],

 

 1) Jurij Pawlowitsch, russischer Schriftsteller, * Moskau 8. 8. 1927, ✝ ebenda 29. 11. 1982; schrieb zwischen 1958 und 1973 stilistisch ausgefeilte, unpolitische Erzählungen aus dem Alltagsleben, die durch ihre Vorliebe für Außenseiter sowie durch stimmungsvolle, an I. S. Turgenjew erinnernde Naturschilderungen geprägt sind.

 

Werke: Erzählungen: Arktur - gončij pes (1958; deutsch Arktur, der Jagdhund); Dvoe v dekabre (1962; deutsch Zwei im Dezember); Zapach chleba (1965; deutsch Der Duft des Brotes); O mužestve pisatelja (1975); Vo sne ty gor'ko plakal (1977).

 

Ausgaben: Izbrannoe. Rasskazy. Severnyj dnevnik (1985); Dve noči. Proza. Zametki. Nabroski (1986).

 

Musik bei Nacht (1961; deutsche Auswahl).

 

 2) Matwej Fjodorowitsch, russischer Architekt, * Moskau 1738, ✝ Rjasan 7. 11. 1812; Mitarbeiter W. Baschenows, unter dessen Einfluss er den frühen klassizistischen Baustil Moskaus mitprägte.

 

Werke: Peterspalais bei Moskau (heute zu Moskau) (1775-82); Senatsgebäude im Kreml, Moskau (1776-87); Philippskirche, ebenda (1777-88); Universität, ebenda (1786-93); Golizynhospital, ebenda (1796-1801).

 

 3) Wladimir, russischer Schriftsteller, * Moskau 29. 8. 1938, ✝ ebenda 23. 6. 1988; trat 1972 der russisch-orthodoxen Kirche bei; Kasakow, der in der Tradition des Futurismus stand, schrieb surrealistisch-absurde Kurzprosa und »Szenen«, die in der Sowjetunion bis 1989 nicht veröffentlicht werden konnten.

 

Werke: Kurzprosa: Moi vstreči s Vladimirom Kazakovym (1972; deutsch Meine Begegnungen mit Vladimir Kazakov); Žizn' prozy (1982).

 

Romane: Ošibka živych (1976; deutsch Der Fehler der Lebenden); Ot golovy do zvezd (1982).

 

Ausgabe: Unterbrechen Sie mich nicht, ich schweige! Sämtliche Dramen, übersetzt von P. Urban (1990).